Grundsätzliches Ziel der systemischen Familientherapie
Ziel ist es, die Autonomie und den Selbstwert jeder einzelnen Person bzw. jeden
Familienmitglieds zu stärken, den Zusammenhalt zu festigen, die Kommunikation
zu verbessern und festgefahrene Beziehungsmuster zu verändern. Es kann sowohl
mit dem ganzen „System" bzw. der Familie als auch mit Teilsystemen und Einzelpersonen
gearbeitet werden. Die Familientherapie wendet sich demnach an Familien,
Paare, Gruppen, Organisationen und andere soziale Systeme, aber auch an Einzelpersonen.
Meine Arbeitsweise ist eher lösungs- als problemorientiert. Die Ziele bzw.
der „Auftrag" der Therapie wird von den Klienten und mir gemeinsam festgelegt. Die
Ziele können sich allerdings im Laufe der Therapie ändern und werden immer wieder
gemeinsam überprüft.
Geschichte der Familientherapie
Die Anfänge der Familientherapie sind in den fünfziger Jahren in den USA zu finden.
Im besonderen waren es die Forschungsarbeiten zur Schizophrenie, die die Entwicklung
familientherapeutischer Ideen vorantrieb. Aber diese Ansätze sind nicht ohne die
Entwicklung, die die humanistische Psychologie in den USA einleitete, denkbar.
So sind auch Reich, Moreno, Perls und Rogers indirekte Wegbereiter der familientherapeutischen
Bewegung. Mehr
Schulen der Familientherapie
Folgende Schulen der systemischen Familientherapie gibt es:
1. Die strukturelle-strategische Familientherapie
Deren Hauptprotagonisten sind S. Minuchin und J. Haley. Besonderen Wert legt Minuchin auf die Grenzen familiärer Subsysteme und deren Herstellung und Erhaltung sowie auf eine klare Regelung der Hierarchie, bei der die elterliche Verantwortung und Entscheidungskompetenz das System sichert. Mehr
2. Die psychoanalytisch orientierte Familientherapie
wurde vor allem durch N. Ackermann, J. Framo, I. Boszormenyi-Nagy, M. Bowen,
L. Wynne und in Deutschland durch Helm Stierlin vertreten. Auch die Mailändergruppe
um Mara Selvini-Palazzoli gehören in ihren Anfängen zu dieser Richtung. Mehr
3. Die wachstums-erlebnisorientierte Familientherapie
gilt als die dritte große historische Schule. Die Hauptvertreterin dieses Ansatzes ist
Virginia Satir. Die Entwicklung und Steigerung von individuellem und familiärem Selbstwert,
die Kommunikationsmodelle in der Familie und die gegenseitige Wertschätzung
und Kongruenz waren dabei wichtige Faktoren. Mehr
4. Neuere Entwicklungen
Die familientherapeutischen Modelle wurden in ihrer Grundlage einer neuen Befragung
durch die sogenannte „Kybernetik 2. Ordnung" unterzogen. Die Familientherapie ging
davon aus, daß die Familie im Sinne der Systemtheorie ein organisiertes Gebilde ist,
welches durch die Therapie bzw. durch den Therapeuten beeinflusst und verändert
werden kann. Mehr
Familientherapeutische Techniken und Ideen
- Die systemischen Fragen
- Die Landkarte
- Das Genogramm
- Die wertschätzende Konnotation
- Das Reframing
- Familienskulptur
- Geschichten, Metaphern, Witze
- Das Reflecting Team
- Schlussintervention
Möchten Sie mehr über Familientherapeutische Techniken und Ideen erfahren? Mehr
Weitere Themen über die systemische Therapie:
Autor: Angelika Schütze Letzte Änderung: 20. August 2019 |